Heute war wieder Radfahrwetter, so dass ich die lange Strecke von Freudenstadt über das Enztal nach Pforzheim in Angriff nehmen konnte.
Um 7.38 Uhr ging es wieder mit dem Zug nach Freudenstadt. Um 9.00 Uhr traf ich in Freudenstadt-Mitte ein. Bevor es auf die Strecke ging habe ich noch einen Kaffee im Bahnhof geholt und meine mitgebrachte Käsestange gegessen.
Der erste Teil ist der Schwierigste, da der Weg auf den Berggipfeln doch recht oft ab- und wieder aufwärts geht. Das kannte ich aber schon von meiner ersten Fahrt auf diesem Weg vor dem Urlaub am 23.8. Dieser erste Teil geht auf dem Schwarzwaldradweg West über ungefähr 20km bis nach Besenfeld.
Trotz der vielen Anstiege war die Fahrt sehr schön, es ging fast nur durch dem morgenlichen Wald, mit Sonne durch die Wipfel und aufsteigenden Wasserdunst.

Besenfeld erreichte ich gegen 11.00 Uhr. Hier ist auch der höchste Punkt meiner Fahrt bei ungefähr 865m erreicht. Die Gemeinde gilt als Skilanglaufparadies im Nordschwarzwald, überall waren Hinweisschilder zu Loipen.
Hinter der Nachbargemeinde Urnagold ging es dann abwärts in das Enztal. Teilweise ging es mit viel Speed auf der wenig befahrenen Landstraße hinunter nach Poppeltal wo die Sommerrodelbahn ist. Ich kann mich entsinnen, dass wir hier schon mit den Hasen gerodelt sind, bei deren Urlaub in Baiersbronn. Auf der Bahn war aber kein Betrieb, obwohl geöffnet war.

Nun plagte mich aber der Hunger, es war ja auch schon Mittagszeit. Im malerischen Ort Enzklösterle fand ich einen geöffneten Bäcker, wo es eine frische Butterbrezel und einen Pott Kaffee gab.
Nach dem „Mittagessen“ hatte ich keine Lust mehr den hügeligen Radweg zu nehmen, sondern brauste auf der Landstraße das Tal weiter hinunter. Es ist schon blöd, dass die Radwege in den Tälern teilweise die Hügel hochgehen, aber die Landstraße immer schön im Tal bleibt. Im Schnitt bin ich ungefähr 30 km/h auf der Straße gefahren und das ohne große Kraftanstrengung. Damit war ich natürlich ziemlich schnell in Bad Wildbad.
Diese Kleinstadt ist ein sehr schönes Kurbad. Alte Kurbauten und komplett autofrei. Scheinbar hat man die Landstraße durch einen Tunnel um die Stadt herum geführt. Ich war schon mal hier zu einem Training von der Firma, aber da hatte ich in einem Hotel am Berg gewohnt und keine Chance mal in die Stadt zu gehen. Hier sollte man doch nochmal herkommen, z.B. um die Therme zu besuchen.
Ab Bad Wildbad fährt auch wieder die Bahn. Da ich aber nach den 45 km noch genug Power hatte, stand nun fest, dass ich bis nach Pforzheim fahre. Das waren noch einmal 27 km, für die ich mit rasanter Fahrt ungefähr 90 Minuten gebraucht habe. Der untere Teil des Enztals ist zwar auch sehr schön, aber irgendwie stand mir der Sinn nach Speed. Es ging ja auch immer leicht abwärts. Am Wochenende nutzen diesen Teil des Enztal-Radwegs sicherlich viele Radwanderer. Von Stuttgart aus gibt es immer im Sommer an den Wochenenden einen Radexpress Sonderzug bis nach Bad Wildbad, den „Enztäler“. Ab Pforzheim kann man dann wieder zurück nach Stuttgart fahren
Kurz vor Abfahrt meines InterRegio um 14.26 Uhr hatte ich auch den Pforzheimer Hauptbahnhof erreicht. Der Zug hatte 10 Minuten Verspätung, so dass noch genug Zeit war um eine Fahrkarte zu kaufen. Um 16 Uhr war ich dann wieder zu Hause.
Die heutige Radfahrt hatte ein Länge von 72 km. Nun bleibt mir nur noch von Freudenstadt den ganzen Schwarzwaldradweg West über das Hochmoor bei Kaltenbronn zu fahren. Das sind noch ein paar Höhenmeter mehr, aber es ist sicherlich ein sehr interessanter Weg. Mal sehen wann das klappt.
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