Konnte heute nur bis 5 Uhr schlafen, war dann putzmunter. Also bin ich aufgestanden, habe meine E-mails gecheckt und bin dann um 6.30 Uhr zum Frühstück.
Kurz nach 7 Uhr ging es dann auch schon los zur Arbeit. Das war für Chinesen noch sehr früh, d.h. es war noch nicht viel los auf den Straßen. Allerdings ein paar Gruppen gab es schon, die ihre Gymnastik, oder besser Shi Gong Übungen mitten auf der Einkaufsstraße gemacht haben. Um 8 Uhr sind es mehr Gruppen, dann ist die Straße voll. Allerdings machen das meißt nur die älteren Leute.Im U-Bahnhof war zur frühen Stunde das Personal zur „Vergatterung“ in Reih und Glied angetreten und übte die Handbewegungen zur Führung der Menschenströme. Das geht hier schon sehr preußisch zu. D.h. wer Menschenmassen mag sollte unbedingt China besuchen und vorallem die U-Bahn. Shanghai hat 21 Millionen Einwohner und die wollen scheinbar alle die U-Bahn benutzen. Da ist Berlin dagegen wirklich nur ein Provinznest und Leipzig ein Dorf.
Die vielen Menschen wollen natürlich auch beschäftigt werden, deshalb gibt es hier viele Leute die ständig die Straße säubern und die vielen Pflanzen an den Straßen und Parks betreuen. Shanghai ist schon sehr sauber. Auch gibt es hier so gut wie keine Kriminalität. Das machen die schon ganz prima, jeder wird beschäftigt, auch wenn es die sinnlosesten und unterbezahltesten Arbeiten sind. Aber die Leute empfinden sich als wichtig und nützlich, z.B. bei der Taschenkontrolle am U-Bahn Eingang oder am Fußgängerüberweg an der Kreuzung, etc. Überall wird man zurecht gewiesen – es gibt die absurdesten Jobs. In einer westlichen Demokratie geht so eine Arbeitskräfteplanung sicherlich nicht.
Ich habe heute usere Produktion in Shanghai besucht und mit den Leuten dort Meetings gehabt. Um 17 Uhr war dann Ende des Arbeitstages. Um 18 Uhr war ich wieder im Hotel. Viel Rotwein habe ich heute nicht getrunken – man kann (sollte) ja nicht jeden Tag. 😉 Morgen muß ich nun wirklich früh raus , da um 8.30 Uhr das erste Meeting angesetzt ist. Also ist heute bald Schluß.
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