Heute mache ich Station in Jena. Ich hatte mit dem Gedanken gespielt noch weiterzufahren, aber die Übernachtungssituation war mir dann doch zu heikel. Viele Pensionen von Jena bis nach Naumburg sind schon ausgebucht. Es sind doch viele Radreisende auf dem Saale-Radweg unterwegs, man könnte fast von einer Massenwanderung sprechen. Nun bin ich in einem größeren Hotel in Jena-Lobeda (Maxx Hotel) geblieben. Das Hotel liegt neben dem Neubaugebiet Jena-Lobeda, dass man von der Autobahn aus sieht. Ich hatte auch geplant mir mal Jena anzuschauen, war noch nicht hier, nur immer mit dem Zug durchgefahren,
Heute morgen bin ich um 9.30 Uhr von meinem Hotel in Cursdorf gestartet. Nicht mal zwei Minuten habe ich bis zum Bahnhof der Bergbahn gebraucht. 9.44 Uhr ging der Zug nach Lichtenhain, nur zwei weitere Gäste waren mit an Board.
Nach 8 Minuten Bummelzug Fahrt waren wir an der Seilbahnstation. Mein Fahrrad kam hinten auf die Seilbahn.
Die Fahrt war schon ein Erlebnis. Die Schaffnerin hat uns Vieles während der Fahrt über die Bahn erzählt.
Ich hatte mir die Fahrt mit der Oberweißbacher Bergbahn ja schon immer mal vorgenommen, diesmal hat es nun geklappt. Nur die Schaffnerin hat sich gewundert warum Jemand mit Fahrrad den Berg hinunter mitfährt und nicht hoch, das sei nicht normal. Ich mußte ihr meine Reise erklären.
Ab der Talstation bin ich dann das Schwarzatal hinunter. Teilweise geht nur der Radweg durch das Tal ohne begleitende Strasse oder Bahnstrecke. Es ist schon ein sehr schönes Tal.
Bei Rudolstadt habe ich die Saale erreicht.
Nun war es wieder etwas flacher, aber nur kurz. Ab und zu ging der Saale-Radweg dann doch wieder Steigungen hoch, wahrscheinlich soll ich möglichst unbedingt alle Burgen und Schlösser besuchen.
Nach ein paar Kilometern hat mich dann der Hunger und Durst gepackt und ich hielt nach einem Biergarten Ausschau, es war ja auch schon 12.30 Uhr. In Kolkwitz habe dann einen gefunden, mit angeschlossenen Hotel für Radler. Zwei große Radler waren unbedingt notwendig, es war ja auch ganz schön heiß. Dazu gab es Penne mit geratenen Hühnchenbruststreifen. Während der Zeit durfte ich auch wieder meine Batterie etwas nachladen. Nach einer Stunde ging es aber weiter.
Gegen 16 Uhr habe ich dann Jena erreicht und im Hotel eingechecked. Mein Rad steht unten in der Tiefgarage. Nach einer Dusche und etwas ausruhen bin ich mit dem Bus in die Jenaer Innenstadt. Erstmal einen Kaffee getrunken und dann etwas die Stadt angeschaut. Spektakulär ist Jena nicht unbedingt, aber das hatte ich auch nicht erwartet. Auf dem Marktplatz war gerade Töpfermarkt. Viele Sachen haben mir richtig gut gefallen. Man hat gar nicht mehr gesehen, dass es aus Ton ist. Bin aber mit dem Rad da, mein Platz auf dem Fahrrad ist begrenzt und der Ton wird meinen Fahrstil auch nicht so toll finden.
Auf dem Marktplatz gab es auch einen Rostbratwurststand und einen Bierausschank. Also hatte ich hier wieder meine große Chance auf eine original Thüringer Rostbratwurst + ein Thüringer Schwarzbier. Der Chef erklärte mir, dass es aus der Jenaer Papierfabrik ist (warum auch immer), dafür war es aber sehr lecker. Er meinte 75% seines Umsatzes bringt das Schwarzbier und nur 25% das Pilsner. Ein Liter dieses Gebräus hat meinen Flüssigkeitshaushalt wieder auf einen halbwegs normalen Pegel gebracht. Allerdings merke ich gerade wieder etwas Durst und sollte vielleicht nochmal an die Hotelbar gehen.
Morgen nun geht es auf die letzte Etappe von Jena nach Leipzig, ungefähr 80km. Muß früh los um vielleicht so gegen 16 Uhr im Garten zu sein.
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