Heute übernachten wir in Prieros, 10 km vor Königs-Wusterhausen. Eine Strecke von genau 50 km bei schönstem Sonnenschein liegt hinter uns.
Letzte Nacht haben wir in einer Villa übernachtet welche direkt an der Eisenbahnstrecke steht. Gabi hat deshalb schlecht geschlafen und ist in der Nacht so gar einmal hochgeschreckt weil ein Zug vorbeiratterte. Ich habe auch nicht gut geschlafen, aber die Züge waren nicht das Problem, mehr das Bett. Nicht desto trotz war die Pension nicht schlecht. Erwähnenswert wäre noch das leckere Schweinrückensteak nach Spreewälderart (mit viel gebratener Zwiebel, saurer Gurke und frischem Meerrettich), welches ich den Abend vorher gegessen habe. Gabi hatte ein Hähnchensteak auf Toast mit Camenbert überbacken mit Mangochutney. Das Restaurant liegt direkt am Lübbener Marktplatz und wir saßen draußen mit Blick auf die beleuchtete Kirche.
Am Morgen habe ich schnell noch im benachbarten Edeka Apfelschorle für die Fahrt gekauft. Um 9.30 Uhr ging es dann endlich los.
Nachdem wir Lübben hinter uns gelassen hatten, ging es dann durch die Teichlandschaft des Unterspreewaldes. Die Wege waren hier eher mittelprächtig, zum Teil steinig und sandig, so dass ich wieder Angst um meinen Hinterreifen hatte. Die Teiche werden durch die Peitzer Edelfisch GmbH bewirtschaftet. Viele kleine Fische haben wir in den Teichen gesehen.
Gegen 11 Uhr sind wir in Schlepzig eingetroffen. Gleich am Eingang des Dorfes war ein schönes kleines Cafe, hier mußten wir einfach eine Pause machen und einen Kaffee trinken (plus Erdbeertorte).
Hinter Krausnick haben die Radwegplaner uns dann so richtig in die Sandwüste geschickt. Ungefähr 4 km ging es dann auf einem sandigen Waldweg bis nach Groß Wasserburg. Ein überregionaler Spreeradweg und dann soetwas!
In Krausnick war auch der Zeitpunkt nach einem Nachtlager in Prieros oder Storkow zu telefonieren. Die ersten Pension hatte Montag Ruhetag – so etwas scheint es noch mitten in der Saison zu geben. Beim Hotel Cellino in Prieros hatte wir dann Glück. Somit stand auch der weitere Weg fest, es ging nach Prieros und nicht nach Storkow. Die Idee war von Groß Wasserburg auf dem Hofjagtweg nach Märkisch-Buchholz und von dort dann weiter auf dem neu gebauten Dahmeradweg nach Berlin zu fahren. Nach Storkow hätten wir zum Teil Landstrasse fahren müssen.
In Groß Wasserburg gab es einen schönen Apfelbaum direkt an der Strasse, der zum Äpfelklauen verleitete. Nach dem wir den ersten Apfel gekostet hatten, ging ein Fenster auf und die Besitzerin sprach uns an. Sie hatte nichts dagegen, dass wir die Äpfel aßen, sie hatte genug davon.
Über Köthen ging es danach nach Märkisch-Buchholz. Am Ortseingang stand ein großes Willkommensschild mit Hinweisen was es alles Tolles in dem Ort gibt, vorallem an Geschäften.
Als wir am Marktplatz ankamen, staunten wir nicht schlecht, dass es hier nur eine Hand voll Häuser, eine Kirche, eine Sparkasse und einen Dorfkonsum (=Edeka) gab. Also haben wir uns im Konsum ein paar Würstchen, Eiersalat sowie Brötchen gekauft und auf einer Bank vor der Kirche Mittag gemacht. Andere Radfahrer haben es uns dann nachgemacht, da es scheinbar wirklich nichts Anderes in dem Ort gab.
Nach Prieros waren es dann nochmal ungefähr 20 km auf zum Teil neu gemachten Radwegen mitten durch den Wald. An der Schleuse Hermsdorfer Mühle haben wir eine ganze Weile dem Schleusenbetrieb zugeschaut. Prieros erreichten wir gegen 16 Uhr. Bevor wir das Hotel suchten, haben wir uns noch kurz an die Dahme gesetzt und den ganzen Yachten zugeschaut, die dort kreuzen.
Das Hotel Cellino liegt mitten im Dorf an der Hauptstrasse und ist scheinbar erst vor kurzen fertiggestellt wurden. Alles ist ganz neu.
Heute Abend haben wir noch im gegenüberliegenden Restaurant Zum alten Fritz zu Abend gegessen. Jetzt liegen wir im Bett und essen noch Gelee-Bananen. Ich muß auch noch die Routenplanung für morgen machen, d.h. welche Wege wir nach Berlin hinein benutzen wollen. Der Dahmeradweg soll hier nur den Hauptstrassen folgen, aber das wollen wir nicht.
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