Neustadt nach Bad Säckingen

Ich habe ja lange nichts mehr im Blog geschrieben. Heute will ich nun von meiner gestrigen Fahrradtour von Neustadt im Schwarzwald an den Rhein berichten. Schon lange wollte ich diese Tour mal machen. Im Prinzip mußte ich nur dem Südschwarzwaldradweg folgen, der recht gut ausgeschildert ist.

Leider ist gerade unsere Eisenbahnstrecke an den Bodensee wegen Gleiserneuerung gesperrt, deshalb mußte ich mit dem Auto erst nach Rottweil. Von dort geht der Zug nach Neustadt im Schwarzwald. Insgesamt hat die Fahrt ungefähr 90 Minuten gedauert. Um 9.25 Uhr war ich in Neustadt. Die Stadt liegt auf 800m Höhen und von dort geht der „Bähnle-Radweg“ auf einer ehemaligen Bahntrasse über Lenzkirch nach Bonndorf.
Die Werbung zu diesem Radweg verspricht einen Radweg ohne große Steigungen, aber das war wohl etwas übertrieben – es ging ganz schön hoch und runter.

Ankunft in Lenzkirch auf dem Bähnle-Radweg

Wie meißtens hatte ich auch diesmal wieder meine Sonnencreme vergessen und die Sonne prasselte schon ganz schön. Deshalb habe ich die Chance in Lenzkirch genutzt und im Edeka Creme gekauft.

In Lenzkirch habe ich auch den Campingplatz besucht wo wir mal ein paar Tage gezeltet haben, das war vor ungefähr 25 Jahren zusammen mit dem kleinen Falki. Da hat sich nichts geändert, ich habe sogar den Baum gefunden unter dem unser Zelt stand.
Neben dem Zeltplatz steht die kleine Brauerei Rogg, ab und zu gibt es deren Bier auch bei uns.

Von Lenzkirch geht der Radweg zum größten Teil asphaltiert mitten durch den Wald nach Bonndorf (im Schwarzwald). Bonndorf war der höchste Punkt meiner Reise mit 870 m. Von dort ging es nur noch bergab bis an den Rhein.
Auf der Abfahrt bekam ich Hunger, es war schon kurz vor 12 Uhr und ich hatte bisher nur eine Käsebrezel gegessen. In Lausheim stand ein großer Dorfgasthof und ein Schild, dass ich da meine Batterie laden kann. Also habe ich kurzentschlossen dort Mittag gemacht. Der Wirt war recht nett, wir haben uns lange über E-Bikes unterhalten.
Das Essen war echt lecker, ich habe einen Wurstsalat mit Bratkartoffeln gegessen. Dazu auch zwei große Radler getrunken. Obwohl Lausheim ein wirklich kleiner Ort ist kamen doch erstaunlich viele Leute zum Mittagessen in den Gasthof.

Gasthof

Um 13 Uhr bin ich weiter, immer die Strasse hinab. Kurz vor Grimmelshofen kam die Strecke der „Sauschwänzle-Bahn“. Das ist eine Museumsbahn wo am Wochenende immer eine Dampfeisenbahn fährt. Die Strecke führt in Schleifen den Berg hinauf nach Blumegg, deshalb Sauschwänzle.
Dort bin ich auch auf den Fluß Wutach gestoßen, auf der anderen Seite des Flusses ist die Schweiz. Komischerweise gab es immer mal wieder eine Holzbrücke zum überqueren, aber an den großen Stein-Brücken standen Zollhäuser.

Nach ungefähr 70 km meiner Reise bin ich dann kurz vor Waldshut auf den Rhein gestoßen. Zu meiner Überraschung hatte der Rhein einen ziemlich hohen Wasserstand, zu mindest nach meinem Gefühl.

Der Rhein bei Laufenburg

Waldshut ist wirklich sehenswert, „Schweizer Architektur“, z.B. so wie Stein am Rhein.

Waldshut

Es war nun kurz nach 15 Uhr, mein Zug zur Rückfahrt war nun weg und der Nächste geht erst in 2 Stunden. Deshalb habe ich mich entschlossen noch nach Bad Säckingen zu fahren. Meine Batterieanzeige zeigte auch noch 2 Balken, das müßte für die 27 km bis Bad Säckingen reichen. Leider habe ich mich da etwas getäuscht, man kann nicht immer am Rhein direkt entlang fahren, es geht ab und zu auch den Berg hoch. Zuletzt mußte ich ganz schön Strom sparen und öfters mal den Motor ausschalten oder den Berg hochschieben, und das auch noch bei der Hitze.
10 Minuten vor Zugabfahrt war ich in Bad Säckingen und das ganz schön geschafft. Die Zeit bis zur Abfahrt hat nur noch für einen kurzen Blick in die Altstadt gereicht.
Mit dem Schnellzug ging es nach Singen, die Strecke verläuft aber durch die Schweiz. Dort hat er nirgends gehalten außer in Schaffhausen. Auf dem Bahnhof gibt es einen „deutschen Bahnsteig“.
In Singen hatte ich etwas Aufenthalt und habe die Zeit für einen kurzen Ausflug in die Stadt genutzt. Singen ist wirklich nicht toll, dort muß man wirklich nicht aussteigen. Hinter dem Bahnhof ist gleich die große Maggi Fabrik, mehr Sehenswürdigkeiten gibt es da nicht.
Um 19 Uhr bin ich wieder in Rottweil angekommen, gleich mein Rad ins Auto gepackt und zurück nach Hause.
Insgesamt war es eine Tour von 107 km, die ich ohne nachladen von meiner Batterie sicherlich nicht geschaft hätte. Leider hat mich etwas die Sonne gestört, es war doch recht warm.


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