Heute schon um 6 Uhr aufgestanden. Beim Frühstück war ich der Erste, mit einem Aussichtsplatz am Fenster. Dabei habe ich dann festgestellt, dass etwas mit der Zeitzone nicht stimmen kann. Die Sonne stand um 6.30 Uhr schon so hoch wie bei uns um 10 Uhr. Dafür ist dann auch Abends schon zeitig dunkel. Kann man vieleicht verstehen mit der Tatsache, daß ganz China eine Zeitzone hat und Shanghai nun mal weit im Osten liegt.
Mein chinesischer Kollege hat mich am Hotel abgeholt und wir sind dann zum Bahnhof. Mit dem Zug ging es dann in 1,5 Stunden nach Nanjing zu einer anderen Abteilung. War sehr interessant aus dem Fenster zu sehen. Die Dimensionen dieses Landes sind wirklich unglaublich. Wir sind praktisch die 300 km fast nur auf einer Brücke gefahren und das durch dicht besiedeltes Gebiet. Man kann sich das wie eine Fahrt durch ein 300 Km langes Leipzig-Grünau oder Berlin-Marzahn vorstellen. Zwischendurch gab es schon mal ein paar Felder, die hielten sich aber in Grenzen. Überall Neubauten und neue Straßen und es wird weiterhin fleißig gebaut.
Zum Mittagessen waren wir in einem traditionellen Restaurant, es gab Gemüse mit Sojasauce, Tofusuppe, spicy (scharfes) Weißkraut und einen ganzen Fisch mit offenen Maul. Hat ganz gut geschmeckt.
Nanjing sieht schon noch wie China aus, d.h. es gibt viele Straßenhändler und es wird auch noch mit dem Fahrrad gefahren, wenn auch der Prozentsatz der Mopeds höher ist. Natürlich sind auch hier viele Hochhäuser, aber daneben gibt es durchaus auch noch viele alte Gebäude.
Um 15 Uhr sind wir dann mit dem Zug zurück. Das ist quasi ein ICE der 300 km/h fährt, so daß ich um 17 Uhr wieder im Hotel war. Nun bin ich aber ziemlich geschafft, es sind 31 Grad draußen mit hoher Luftfeuchtigkeit, ich mußte heute ja schon zeitig aufstehen und den ganzen Tag viel auf Englisch erzählen. Lange bleibe ich nicht mehr auf, das Bett ist auch schon bereitet. Einen Gute-Nacht Kuss Service gibt es hier übrigends noch nicht. 😉
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4ter Tag in Shanghai
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3ter Tag in Shanghai
Heute wurde das Wetter besser, es ist immer noch 25 Grad, aber die Luftfeuchtigkeit ist etwas niedriger. Die Zeitungen haben geschrieben, dass am Wochenende 80% Luftfeuchtigkeit war.
Habe heute viele Meetings gehabt, aber um 15 Uhr war auch schon Schluß. Diese freie Zeit habe ich genutzt um wiedermal über den berüchtigten Markt zu schländern. Ziel war es einen elastischen Gürtel zu finden. Viele Stände hatten auch solche Gürtel, bloß waren die nach chinesischen Körperbau berechnet, also viel zu kurz für mich. Nach langem Suchen habe ich es dann aufgegeben. Dafür habe ich aber ein Smartcover und eine Tastatur für unser Ipad gefunden. Überraschenderweise habe ich mich ziemlich clever beim Verhandeln angestellt, in beiden Shops hatte ich plötzlich die Verhandlungsführung in der Hand gehabt. Die Tastatur sollte 350 RMB kosten und weil ich so ein netter Kunde sei wollte mir das Mädel sie für 220 verkaufen. Am Ende habe ich 125 RMB bezahlt, was ungefähr 15 Euro sind, in Deutschland bekommt man sowas nicht für unter 50 Euro. Der Preis ist durchaus gerechtfertigt, da kein Hersteller auf der Verpackung steht.
Das orginal Apple Smartcover kostet in D 39 Euro und ich habe es für 15 Euro (120 RMB) bekommen. Die Verkäuferin hatte bei der Verhandlung einen Fehler gemacht und wollte mich nach dem Deal unbedingt noch zum Wechsel auf ein chinesisches Modell überzeugen, aber ich bin nicht mehr darauf eingegangen.
Die beiden Girls haben trotzdem ihren Profit gemacht, aber scheinbar ist er diesmal niedriger ausgefallen als bei anderen Langnasen. Zumindest hatten die Girls keine Lust mehr mir noch etwas anderes zu verkaufen und haben mich einfach laufen lassen. Die Verhandlungen haben richtig Spaß gemacht, man muß nur wissen wie es geht.
Morgen muß ich schon früh um 6 Uhr aufstehen, da es mit dem Zug nach Nanjing gehen soll. Die Stadt ist ungefähr 100 Zugminuten entfernt und hat 8 Millionen Einwohner, also eine kleinere Stadt in der Umgebung von Shanghai, aber doppelt soviel Einwohner wie Berlin. Zu meinem französischen Rotwein werde ich aber zurück im Hotel sein.
Nun werde ich ins Bett gehen, die Zimmerfrau hat schon alles vorbereitet: die Fernbedienung auf den Nachttisch gelegt, das Bett aufgeschlagen, eine Flasche Wasser ans Bett gestellt und die Pantoffeln bereitgelegt sowie die Gardienen zugezogen. -
2ter Tag in Shanghai
So, was kann ich nach 4 Glas feinstem französischen Rotwein noch schreiben?
Fangen mir mal von vorn an: Habe Mühe gehabt heute aufzustehen, es war ja immerhin 1 Uhr deutscher Zeit. Danach ein ausführliches französisches Frühstück, natürlich mit meinem obliatorischem Rührei (was ich nur im Hotel zu mir nehme, denn zu Hause kriegt man es ja nicht). 😉
Um 9.30Uhr bin ich „auf Arbeit“ gewesen, die Kollegen haben schon auf mich gewartet. Ein Team Meeting (zu deutsch: Abteilungsversammlung) war angesetzt und ich habe mein Team 2 Stunden lang zugetextet (wie es die Jugentlichen sagen). Organisation, Aufgaben, Prioritäten, Zukunft und solches Zeug. Danach wurde ich in die VIP Lounge der Firma zum Mittagessen eingeladen. Es gab aber nur kaltes Zeug was man mit Stäbchen essen mußte. Habe chinesische Nudeln, Hänchenbrust, Brokoli und grünen Spargel gegessen, wie gesagt es war alles kalt. Die Begeisterung hielt sich deshalb in Grenzen.
Am Nachmittag mit meinem chinesischen Teamchef noch ein paar Probleme besprochen. Um 17 Uhr war ich im Hotel zurück und habe noch bis 19 Uhr meinen morgigen Tag vorbereitet der voller Termine ist.
Während meiner 4 Glas Wein zur Happy Hour habe ich die Zeitung gelesen. Die Euro 2012 ist hier das große Sportthema, obwohl wir hier in Asien sind. Die Überschrift über die ganze Sportseite der Shanghai Daily News lautet: Danes stay rooted as Germans eye on Dutch. Schwer zu übersetzen, aber ungefähr heißt das: die Dänen bleiben auf dem Boden, da Deutschland sich die Holländer vornehmen wird. Ausführlich wird dann auf die Unzufriedenheit des deutschen Trainers mit seiner Mannschaft eingegangen. Scheinbar interessiert das hier Jeden. Auch auf den zahlreichen Sportsendern wird viel Euro2012 gesendet, aber leider nur mit chinesischen Kommentaren. Die Live Spiele kommen allerdings mitten in der Nacht, da kann ich nicht zuschauen. -
In Shanghai angekommen
Mich hat es fast erschlagen als ich aus dem Flughafen kam. Hier ist die Hoelle los, 27 Grad und eine riesige Luftfeuchtigkeit, wie im Regenwald. Mein T-Shirt war sofort nass. Obwohl ich schon mehr als sonst mitgenommen habe, weiß ich nicht wie da meine Sachen reichen sollen.
Vom Flughafen bin ich mit dem Transrapid in die Stadt gefahren. Diesmal hat er 430 km/h erreicht, ein Wahnsinn, das geht ab! Der Taxifahrer hat dann auch wieder den längsten Weg vom Bahnhof zum Hotel gewählt. Aber wie will man denn so einem Männlein, das wie Ho Chi Minh aussah und kein Englisch versteht, sagen dass ich gemerkt habe wie er mich bescheißt.
Obwohl es noch Vormittag war habe ich schon mein Zimmer bekommen, das ist wahrscheinlich der Service im Club Bereich. Zur Happy Hour um 18 Uhr wurde ich auch gleich eingeladen. Diesmal residiere ich nicht im 28ten Stock sondern im 27ten. Das Zimmer sieht aber genauso aus wie letztes Mal.
Nach einer kurzen Pause mit einer ausgiebigen Dusche habe ich mich auf die Socken zum Yuyuan Garden gemacht, den empfiehlt jeder Reiseführer. Eigentlich dachte ich, dass dort ein schöner chinesischer Garten wäre. Nichts wars, es war eine Art chinesisches Einkaufs-Disney-Land. Diese alten Gebäude sahen nicht überzeugend aus.Es versteht sich von selbst, dass Sonntags-Shopping der Lieblingsport aller Chinesen ist.
Danach bin ich noch zum Bund am Huangpu Fluß. Jede Menge Touristen waren dort. Wahrscheinlich muß jeder Chinese mal da gewesen sein. Vermutlich darf dann auch ein Foto mit dem großen Führer nicht fehlen. Jeder der vorbei kam machte ein Foto, die Ausländer weil sie nicht verstehen konnten wie man als Chinese so geil sein kann unbedingt ein Foto mit dem Denkmal zu machen.
Nun muß ich mich wieder Duschen, danach geht es zur Happy Hour und dann wahrscheinlich bald ins Bett. Es wird auch schon langsam dunkel (um 17 Uhr), es ist doch schon näher am Äquator.
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Amsterdam Flughafen
In kurz: riesen Flughafen, lange Warteschlangen, Langeweile.
Der Flughafen scheint seit meoinem letzten Besuch noch groesser geworden zu sein. Musste jetzt ungefaehr 10 Minuten laufen, bis zu meinem Gate. Nun habe ich wieder eine der schoenen langen Warteschlangen vor mir, der eine Sicherheitsbeamte muss alle Paesse kontrolieren.
Vorhin habe ich bei meinem Stamm-Burger King noch ein sweet chili long grilled Chicken Burger gegessen. Gibt es scheinbar nur hier, oder ich war schon lange nicht mehr beim Burger King. Dort kann man auch schoen beim Essen auf die Rollbahn schaun, da wirds nicht langweilig.
Nun warte ich erstmal bis die Schlange weg ist, als Letzter steigt es sich immer am einfachsten ein. Hauptsache ich finde noch einen Platz fuer meinen Rucksack im Flugzeug.
Nun schaut mal schoen Fussball, ich bin dann mal ueber den Wolken. -
Nun geht’s los
In einer halben Stunde geht die Reise los. Mit KLM geht es erst nach Amsterdam und von dort nach Shanghai. Ankunft ist fuer 10.00 Uhr geplant. Das wird dann um 4 Uhr in Deutschland sein, wo alle noch schlafen (oder den Sieg feiern ;-)).
Viele wollen scheinbar nicht mit nach Amsterdam, aber nebenan ist die Hoelle los. Da geht eine Air Berlin Maschine nach Heringsdorf und die Massen haben gerade erfahren, dass es 90 Minuten Verspaetung geben wird. Die ankommende Maschine ist gerade erst in Heringsdorf gestartet. Scheinbar gibt es fuer die Schwaben im Sommer eine direkte Linie nach Usedom. Die nehmen nicht das Fahrrad von Berlin. -
Eine Runde Erdbeeren
Schon seit ein paar Tagen sehen wir in der Stadt die Hinweisschilder, dass es wieder Erdbeeren zu pflücken gibt. Spontan entschieden wir uns gestern nach dem Frühstück, mit den ersten Sonnenstrahlen aufs Erdbeerfeld zu gehen.
Es sollte die Menge für eine Erdbeertorte und ein paar Gläsern Konfitüre werden. Leider sind die Früchte an den Pflanzen, die dem Amateuren vorbehalten sind, immer sehr klein. Das heisst, für eine entsprechende Menge mussten wir recht lange sammeln – ca. eine Stunde schwitzen und stöhnen. Es wurden 3,8 kg netto. Dann noch schnell in den Supermarkt: Gelierzucker und Tortenboden besorgen.
Bis zum Mittagessen putzten wir die Erdbeeren. Nach dem Mittagessen bastelte Frank seine Erdbeertorte während die restlichen Erdbeeren eingezuckert wurden. Gabi suchte Gläser und Deckel zusammen. Zum Kaffee gab es – ihr könnt es Euch denken – Erdbeertorte. Hmmm, lecker.
Nach diesem Genuss wurden 13 Konfitürengläser eingekocht. Die Vorfreude ist bei uns wie immer groß. Wird diese Konfitüre schmecken? Hält sie, was sie verspricht? Nur diese Kleckerei mit all diesen klebenden Flächen, die man noch am nächsten Tag überall findet, kann man sich sparen, wenn man ausschließlich Konfitüre aus dem Ladenregal nimmt.Heute morgen haben wir die Gläser kontrolliert. Eines war nicht verschlossen und wanderte gleich auf unseren Frühstückstisch. Schmeckte wie immer lecker.
Noch die Ettiketten auf die Gläser und schnell zum Beweis eine Foto gemacht. Jetzt könnt Ihr Euch den Geschmack an den Köstlichkeiten vorstellen!Erdbeer-Konfitüre 2012 Der Vorrat wird hoffentlich für ein paar Monate reichen.
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Angekommen in Stuttgart
Meine 19 stuendige Reise ist gleich zu Ende – sitze in der S-Bahn nach Boeblingen. Alles ist glatt gelaufen. Habe mir waehrend des Flugs fuenf Filme angeschaut und etwas geschlafen. Nun brauch ich erst mal eine Dusche und ein deutsches Abendessen mit Bier (und keinen Wein). Die Reise war anstrengend, aber totmuede bin ich nicht. Mit der Sonne geht es halt immer besser, als dagegen.
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Shanghai 6. Tag
Tag der Verabschiedung!
Habe heute nochmal viele Meetings gehabt und von mich von allen verabschiedet. Ich soll bald wiederkommen. Na ja, wenn es die Firma zahlt!
Nach der Arbeit habe ich noch einen Bummel durch Pudong gemacht, d.h. in dem Gebiet nahe dem Fernsehturm das ich von früher kenne. Die Strassen sind noch halbwegs zu erkennen, aber die Hochhäuser sind alle neu. Was sich da in den 10 Jahren seit meinem letzten Besuch verändert hat ist unglaublich. Da ist wirklich nichts mehr wieder zuerkennen.
Zur Happy Hour haben wir (d.h. mein Kollege und ich) heute länger mit der Direktorin vom Hotelservice gesprochen, das ist die Katrin aus Berlin. Ich habe nicht gefragt aus welchem Teil von Berlin, das erübrigt sich bei ihrem Alter. Sie war die Woche in Hongkong und kam erst heute wieder zurück. Sie spricht übrigens fließend Deutsch ;-), Französisch, Englisch und Chinesisch. Danach kam auch noch der Hoteldirektor aus Hamburg an unseren Tisch. Wenn ich beim nächsten Besuch einen Sonderpreis will, dann soll ich bescheid sagen.
Werde wohl die entspannenden Happy Hours in gemütlicher Atmosphäre und mit dem schönen Chianti Wein vermissen. Das ist französische Lebensart!
Übrigens deutsche Lebensart ist hier nur durch Paulaner und Hofbräuhaus Restaurants vertreten. Ansonsten sind die Chinesen auf amerikanische und französische Kultur fokussiert.
So, nun bleibt mir nur noch meinen (neuen) Koffer zu packen, und dann geht es morgen früh um 7. 00 Uhr los. Laut Swissair dauert der Flug nach Zürich 12 Stunden und 50 Minuten. Danach muß ich noch auf meinen Flug nach Stuttgart warten, so dass ich dann um 18.05 Uhr (hoffentlich) ankommen werde. In Summe werde ich wohl 19 Stunden unterwegs sein. -
Shanghai 5.Tag
Bin heute wieder um 9.00 Uhr aufgebrochen um in die Firma zukommen. Muß erst ein paar Stationen mit der Metro fahren und dann aufs Taxi umsteigen. Heute bin ich extra eine halbe Stunde später los um nicht in den Berufsverkehr zu kommen. Denn dann ist in der Metro die Hölle los, nichts für Leute mit Platzangst. Die stehen wirklich wie die Heringe, die ganze Metro voll, da gibt es überhaupt keinen Millimeter Platz mehr. Du wirst richtig eingeklemmt. Der geneigte Leser kann sich nun vorstellen was dann an den Haltestellen passiert. Zumal der normale Chinese kein erst raus, dann rein kennt.
Auf dem Rückweg bin ich nochmal über den Fake-Markt geschlendert. Habe mir einen Rucksack gekauft, wo auch der Laptop rein kann. Habe sie von 250 auf 210 runterhandeln können, angeblich ist das Swiss Design bei Wenger, wer’s glaubt. Die Kleine war aber clever, hat mir dann noch ein schwarze Jeans-Hose für 100 RMB (12 Euro) verkauft. Damit war mein Geld alle.
Habe deshalb hier im Hotel Geld getauscht und gleich die Mädels gefragt, ob ich die alten Taschen da lassen kann. Die haben gelacht und mir erzählt das das hier Jeder so macht. Die können sich nicht mehr retten vor alten Taschen.
Das Wetter ist schön geworden, die Sonne scheint, aber kalt ist es, so um die 0 Grad. Ich weiß, die Deutschen würden sich darüber jetzt freuen, aber für den gemeinen Shanghaier ist das schon ganz schön kalt. Zumal es hier scheinbar nur Fenster gibt die nicht richtig schließen.
Ich muß jetzt zur Happy Hour, denn in einer Stunde ist Schluß. Mein Kollege wartet vielleicht und Zeit für ein paar Gläser Rotwein muß auch sein.