Kategorie: Reise

  • In Shanghai angekommen

    Mich hat es fast erschlagen als ich aus dem Flughafen kam. Hier ist die Hoelle los, 27 Grad und eine riesige Luftfeuchtigkeit, wie im Regenwald. Mein T-Shirt war sofort nass. Obwohl ich schon mehr als sonst mitgenommen habe, weiß ich nicht wie da meine Sachen reichen sollen.
    Vom Flughafen bin ich mit dem Transrapid in die Stadt gefahren. Diesmal hat er 430 km/h erreicht, ein Wahnsinn, das geht ab! Der Taxifahrer hat dann auch wieder den längsten Weg vom Bahnhof zum Hotel gewählt. Aber wie will man denn so einem Männlein, das wie Ho Chi Minh aussah und kein Englisch versteht, sagen dass ich gemerkt habe wie er mich bescheißt.
    Obwohl es noch Vormittag war habe ich schon mein Zimmer bekommen, das ist wahrscheinlich der Service im Club Bereich. Zur Happy Hour um 18 Uhr  wurde ich auch gleich eingeladen. Diesmal residiere ich nicht im 28ten Stock sondern im 27ten. Das Zimmer sieht aber genauso aus wie letztes Mal.
    Nach einer kurzen Pause mit einer ausgiebigen Dusche habe ich mich auf die Socken zum Yuyuan Garden gemacht, den empfiehlt jeder Reiseführer. Eigentlich dachte ich, dass dort ein schöner chinesischer Garten wäre. Nichts wars, es war eine Art chinesisches Einkaufs-Disney-Land. Diese alten Gebäude sahen nicht überzeugend aus.

    Es versteht sich von selbst, dass Sonntags-Shopping der Lieblingsport aller Chinesen ist.

    Danach bin ich noch zum Bund am Huangpu Fluß. Jede Menge Touristen waren dort. Wahrscheinlich muß jeder Chinese mal da gewesen sein. Vermutlich darf dann auch ein Foto mit dem großen Führer nicht fehlen. Jeder der vorbei kam machte ein Foto, die Ausländer weil sie nicht verstehen konnten wie man als Chinese so geil sein kann unbedingt ein Foto mit dem Denkmal zu machen.

    Nun muß ich mich wieder Duschen, danach geht es zur Happy Hour und dann wahrscheinlich bald ins Bett. Es wird auch schon langsam dunkel (um 17 Uhr), es ist doch schon näher am Äquator.

  • Amsterdam Flughafen

    In kurz: riesen Flughafen, lange Warteschlangen, Langeweile.
    Der Flughafen scheint seit meoinem letzten Besuch noch groesser geworden zu sein. Musste jetzt ungefaehr 10 Minuten laufen, bis zu meinem Gate. Nun habe ich wieder eine der schoenen langen Warteschlangen vor mir, der eine Sicherheitsbeamte muss alle Paesse kontrolieren.
    Vorhin habe ich bei meinem Stamm-Burger King noch ein sweet chili long grilled Chicken Burger gegessen. Gibt es scheinbar nur hier, oder ich war schon lange nicht mehr beim Burger King. Dort kann man auch schoen beim Essen auf die Rollbahn schaun, da wirds nicht langweilig.
    Nun warte ich erstmal bis die Schlange weg ist, als Letzter steigt es sich immer am einfachsten ein. Hauptsache ich finde noch einen Platz fuer meinen Rucksack im Flugzeug.
    Nun schaut mal schoen Fussball, ich bin dann mal ueber den Wolken.

  • Nun geht’s los

    In einer halben Stunde geht die Reise los. Mit KLM geht es erst nach Amsterdam und von dort nach Shanghai. Ankunft ist fuer 10.00 Uhr geplant. Das wird dann um 4 Uhr in Deutschland sein, wo alle noch schlafen (oder den Sieg feiern ;-)).
    Viele wollen scheinbar nicht mit nach Amsterdam, aber nebenan ist die Hoelle los. Da geht eine Air Berlin Maschine nach Heringsdorf und die Massen haben gerade erfahren, dass es 90 Minuten Verspaetung geben wird. Die ankommende Maschine ist gerade erst in Heringsdorf gestartet. Scheinbar gibt es fuer die Schwaben im Sommer eine direkte Linie nach Usedom. Die nehmen nicht das Fahrrad von Berlin.

  • Angekommen in Stuttgart

    Meine 19 stuendige Reise ist gleich zu Ende – sitze in der S-Bahn nach Boeblingen. Alles ist glatt gelaufen. Habe mir waehrend des Flugs fuenf Filme angeschaut und etwas geschlafen. Nun brauch ich erst mal eine Dusche und ein deutsches Abendessen mit Bier (und keinen Wein). Die Reise war anstrengend, aber totmuede bin ich nicht. Mit der Sonne geht es halt immer besser, als dagegen.

  • Shanghai 6. Tag

    Tag der Verabschiedung!
    Habe heute nochmal viele Meetings gehabt und von mich von allen verabschiedet. Ich soll bald wiederkommen. Na ja, wenn es die Firma zahlt!
    Nach der Arbeit habe ich noch einen Bummel durch Pudong gemacht, d.h. in dem Gebiet nahe dem Fernsehturm das ich von früher kenne. Die Strassen sind noch halbwegs zu erkennen, aber die Hochhäuser sind alle neu. Was sich da in den 10 Jahren seit meinem letzten Besuch verändert hat ist unglaublich. Da ist wirklich nichts mehr wieder zuerkennen.
    Zur Happy Hour haben wir (d.h. mein Kollege und ich) heute länger mit der Direktorin vom Hotelservice gesprochen, das ist die Katrin aus Berlin. Ich habe nicht gefragt aus welchem Teil von Berlin, das erübrigt sich bei ihrem Alter. Sie war die Woche in Hongkong und kam erst heute wieder zurück. Sie spricht übrigens fließend Deutsch ;-), Französisch, Englisch und Chinesisch. Danach kam auch noch der Hoteldirektor aus Hamburg an unseren Tisch. Wenn ich beim nächsten Besuch einen Sonderpreis will, dann soll ich bescheid sagen.
    Werde wohl die entspannenden Happy Hours in gemütlicher Atmosphäre und mit dem schönen Chianti Wein vermissen. Das ist französische Lebensart!
    Übrigens deutsche Lebensart ist hier nur durch Paulaner und Hofbräuhaus Restaurants vertreten. Ansonsten sind die Chinesen auf amerikanische und französische Kultur fokussiert.
    So, nun bleibt mir nur noch meinen (neuen) Koffer zu packen, und dann geht es morgen früh um 7. 00 Uhr los. Laut Swissair dauert der Flug nach Zürich 12 Stunden und 50 Minuten. Danach muß ich noch auf meinen Flug nach Stuttgart warten, so dass ich dann um 18.05 Uhr (hoffentlich) ankommen werde.  In Summe werde ich wohl 19 Stunden unterwegs sein.

  • Shanghai 5.Tag

    Bin heute wieder um 9.00 Uhr aufgebrochen um in die Firma zukommen. Muß erst ein paar Stationen mit der Metro fahren und dann aufs Taxi umsteigen. Heute bin ich extra eine halbe Stunde später los um nicht in den Berufsverkehr zu kommen. Denn dann ist in der Metro die Hölle los, nichts für Leute mit Platzangst. Die stehen wirklich wie die Heringe, die ganze Metro voll, da gibt es überhaupt keinen Millimeter Platz mehr. Du wirst richtig eingeklemmt. Der geneigte Leser kann sich nun vorstellen was dann an den Haltestellen passiert. Zumal der normale Chinese kein erst raus, dann rein kennt.
    Auf dem Rückweg bin ich nochmal über den Fake-Markt geschlendert. Habe mir einen Rucksack gekauft, wo auch der Laptop rein kann. Habe sie von 250 auf 210 runterhandeln können, angeblich ist das Swiss Design bei Wenger, wer’s glaubt. Die Kleine war aber clever, hat mir dann noch ein schwarze Jeans-Hose für 100 RMB (12 Euro) verkauft. Damit war mein Geld alle.
    Habe deshalb hier im Hotel Geld getauscht und gleich die Mädels gefragt, ob ich die alten Taschen da lassen kann. Die haben gelacht und mir erzählt das das hier Jeder so macht. Die können sich nicht mehr retten vor alten Taschen.
    Das Wetter ist schön geworden, die Sonne scheint, aber kalt ist es, so um die 0 Grad. Ich weiß, die Deutschen würden sich darüber jetzt freuen, aber für den gemeinen Shanghaier ist das schon ganz schön kalt. Zumal es hier scheinbar nur Fenster gibt die nicht richtig schließen.
    Ich muß jetzt zur Happy Hour, denn in einer Stunde ist Schluß. Mein Kollege wartet vielleicht und Zeit für ein paar Gläser Rotwein muß auch sein.

  • Shanghai 4.Tag

    Heute ist nicht viel passiert. Beim Blick aus dem Fenster am Morgen hat doch etwas die Sonne überrascht. Habe deshalb zwei Bilder gemacht von meinem Hotelfenster aus.

    Blick durch das Hotelfenster auf Pudong mit dem Fernsehturm

     

    Shanghai (Blick nach links aus dem Fenster)

    Neben den neuen Wolkenkratzern gibt es auch noch ältere, traditionelle Stadtviertel mit engen Gassen. Dort lässt sich es etwas ruhiger bummeln, denn auf der großen Einkaufstraße wirst Du als Ausländer ungefähr aller 100m angesprochen ob du Uhren kaufen willst, eine Massage brauchst oder in den Ladies Club gehen möchtest. Das nervt ganz schön.
    Muß heute noch etwas arbeiten und mich auf Morgen vorbereiten.

  • Nachtrag zum 3.Tag

    Komme gerade zurück von der „Happy Hour“. Fünf Gläser Chianti sind es geworden. Die Mädels haben mir immer wieder eingeschenkt. Sind auch Französinnen dabei die hier in Shanghai im Hotel arbeiten. Habe vorhin auch den Hoteldirektor kennengelernt – ein Deutscher aus Hamburg (in einem Hotel einer französischen Hotelkette (Sofitel) in Shanghai). Ich soll mich bei ihm melden wenn es Probleme gibt. Gibt es aber nicht!
    Einige vom meinen Kollegen aus Stuttgart habe ich hier in Shanghai wieder getroffen, die arbeiten hier. Das heißt die sind hierher delegiert, haben ein Appartement und arbeiten mit den Chinesen zusammen, besser gesagt die leiten die an. Alle fühlen sich hier sehr wohl, das ist schon eine andere Welt als in Deutschland. Hier gibt es so viele Arbeitskräfte und vor allem freundliche, da lernt man den Service zu schätzen.  Nur über das Klima klagen die, im Winter zu kalt (die Häuser sind auch kaum gedämmt) und im Sommer zu heiß und feucht.

  • Shanghai 3.Tag

    Die berüchtigte zweite Nacht hat wieder zugeschlagen, habe nur 4 Stunden geschlafen. Ausgiebiges Frühstück wie immer um 8 Uhr, dann mit der Metro und Taxi auf Arbeit. Heute scheint die Sonne, da gibt es wieder jede Menge Taxis.
    Den ganzen Tag Meeting gehabt, ohne Mittagessen, um 15 Uhr waren wir fertig. Da bin ich auch gleich zurück ins Hotel, hier kann man ja auch arbeiten. Auf dem Nachhauseweg bin ich an einem Fake-Markt (Insider wissen was gemeint ist) vorbeigekommen, habe mich da gleich mal umgeschaut. Schöne „Rolex“ Uhren habe ich nicht gesehen, die haben nur so riesige Dinger. Scheinbar stehen die Chinesen darauf. Habe mich dann aber für einen neuen Koffer entschieden. Bei dem Kleinen den ich mithabe geht der Auszug des Griffs nicht mehr. Auf meine Frage ob der Koffer wirklich von Samsonite sei wie drauf steht, hat die Verkäuferin nur gelächelt. Der Koffer hat aber nun vier Rollen, nur mit zweien gab es nicht. Habe den Preis noch von 260 RMB auf 200 (25 Euro) heruntergehandelt, aber die hat sich sicherlich trotzdem tierisch über die Einnahme gefreut.  Ansonsten ist das dort das reine Einkaufsparadies, mit niedrigen Preisen und zweifelhafter Qualität. Aber ich habe auch viele Langnasen gesehen die sich dort vollständig eingekleidet haben. Seide und Kaschmir Tücher/Schals an jeder Ecke.
    Im Hotel gibt es übrigends einen Schneider dort bekommt man für ungefähr 100 Euro drei maßgeschneiderte Hemden und man kann sich die hochwertigen Stoffe auch selbst aussuchen. Ich überlege, ob ich das mal mache.
    So jetzt muß ich noch zur „Happy Hour“ im Hotel, meinen abendlichen Wein trinken und die kleinen Snacks essen (die sind zum Teil auch chinesische Küche). Nachher sollte ich noch etwas arbeiten, Vorbereitung für Morgen.

  • Shanghai 2.Tag

    Habe letzte Nacht gut geschlafen, fast 9 Stunden ohne aufzuwachen. Das ist mir bei so einem großen Zeitunterschied noch nie passiert. Um 8 Uhr war dann Frühstück in der Business Lounge, sehr privat – nur ein paar Leute. Alle Kellner scheinen mich schon zu kennen und sprechen mich dem Namen an.
    Leider regnet es heute, da hatten wir Probleme ein Taxi zu bekommen. Hier in China gibt es keinen Bestellservice, da muß man sich an die Strasse stellen und winken. Am Morgen haben wir nur 10 Minuten gewartet, aber jetzt am Abend, auf dem Rückweg, waren es mehr als eine halbe Stunde. Taxi fahren kostet hier soviel wie bei uns in Stuttgart die S-Bahn, da steigt doch mancher Chinese bei Regen um. Eigentlich gibt es hier Taxis wie Sand am Meer, nur scheinbar nicht wenn ich komme.
    In der Firma mußte ich heute alle die mich kennen erst einmal besuchen und schwatzen. Zu mehr bin ich nicht gekommen.  Persönliche Beziehungen sind bei den Chinesen ganz wichtig. Morgen geht es dann mit Arbeit los. Habe nun auch einen vollen Terminkalender bis Freitagabend. Ich weiß nicht ob ich die Innenstadt noch mal bei Tageslicht sehen werde.
    Heute Mittag wurde ich zum Essen eingeladen, wir waren in einem kleinen Restaurant, wo auch die Speisekarte zu lesen war (auf Englisch). Ich habe eine große Salatschüssel mit gegrillter Hänchenbrust, Schinken und Käse gegessen.
    So jetzt sollte ich langsam wieder ins Bett gehen, morgen ist um 7 Uhr aufstehen (in Deutschland um 0 Uhr).
    Auf Wunsch von Steffi hier noch ein Bild von der Dusche (die Lampen im Hintergrund sind im Bad über dem Waschbecken):

    Dusche vom Bett aus

    Übrigends höre ich gerade SWR3 über Internet. Ist schon lustig wenn man zur Nachmittagsshow ins Bett muß. Will mir noch die Tagesschau anschauen.