Schlagwort: Radfahrt zum Bodensee

  • Radfahrt zum Bodensee 3.Tag

    Heute war zeitiges Aufstehen angesagt. Um 6.38 Uhr ging der Zug nach Tuttlingen. Dort um 8.10 Uhr angekommen habe ich erstmal einen Kaffee gebraucht und meine mitgebrachte Käsestange gegessen. Frisch gestärkt ging es dann an die große Herausforderung. Tuttlingen liegt ungefähr auf 650m und ich muß auf 850m hoch. Der Anstieg war auf einer Länge von ungefähr 3 km, das war mir zu steil zum Fahren, darum bin ich gelaufen.

    malerisch liegt Tuttlingen im Tal
    wenn nur die Straße nicht so steil wäre

    Oben angekommen war ich ziemlich fertig, aber das Panorama war großartig. Im Hintergrund konnte man die Alpen sehen. Leider sieht man es auf dem Bild nicht.

    Blick bis zu den Alpen

    Die Landschaft nennt man übrigens: das Hegau.
    Super war dann die Abfahrt, runter von 850m bis auf 500m durch herrliche Täler. Vom Radweg bin ich dann etwas abgewichen um dn Aachtopf (Quelle der Aach) zu besuchen. Eine sehr wasserreiche Quelle, da das Wasser unterirdisch über 11 Km aus der Donau kommt. Das Bild zeigt die Wassermassen die da aus der Quelle kommen. Das ist schon ein richtiger Fluss.

    Aachtopf bei Aach

    Danach ging es dann auf direkten Weg in Richtung Radolfzell am Bodensee. Gegen 12 Uhr hatte ich die Stadt erreicht. Auf dem Marktplatz war gerade Markt und es war nicht möglich ein paar Bilder zumachen. War aber auch nichts Besonderes zum Knipsen da. Aber eine Currywurst habe ich mir hier geleistet.
    Ziemlich schnell habe ich mich dann wieder in die Spur begeben, diesmal nun in Richtung Konstanz, dem geplanten Endpunkt meiner Reise.
    Allerdings war kurz hinter Radolfzell erst einmal baden angesagt, denn das hatte ich mir vorgenommen, nach dem Motto: radeln und baden ( wie in MeckPom). Es war auch meine Premiere, zum ersten Mal im Bodensee baden. Das Wasser war herrlich, nicht wirklich kalt und klar. Man konnte die Fische sehen, wie sie um einen herumgeschwommen sind. Einziges Problem waren die Steine, einen Sandstrand gibt es hier nicht. Die Füße taten ziemlich weh, zumal man sehr weit ins Wasser laufen mußte um schwimmen zu können.

    Freibad am Bodensee

    Hatte etwas die Zeit vertrödelt, so dass ich dann Gas geben mußte. Mit mehr als 20 km/h, bei großer Hitze, ging es dann auf Konstanz zu. In Allensbach habe ich noch kurz Steffi’s Zeltplatz besucht, wo sie 14 Tage vorher mit ihren Schulkameraden war.
    Um 14.10 Uhr traf ich dann in Konstanz ein. Habe mir dort erstmal zwei Flaschen zu trinken gekauft, ich war ziemlich dehydriert. Meine 1,5 Liter mitgenommene Apfelschorle haben heute bei weitem nicht gereicht.
    Bis zur Zugabfahrt hatte ich noch Zeit den Hafen zu besichtigen. Das war aber kein Spaß, jede Menge Touristen und ungefähr alle 10 Minuten ein Schiffsabfahrt. Wir waren ja schon öfters in Konstanz, aber so etwas habe ich hier noch nicht erlebt. Ganz BaWü hat Ferien, und wo fährt der Schwab halt hin – an sein Meer.

    Konstanz Hafen – ich war hier

    Fazit der Reise: 205 km Fahrradfahrt um mal im Bodensee schwimmen zu gehen und um ein Foto vom Konstanzer Hafen zu machen! Aber die Landschaft unterwegs war sehr schön, die Anstrengung hat sich gelohnt.

    Mehr Fotos gibt es unter:  http://engmann.homeip.net/photo/
    (mit der Maus auf das Bild gehen, dann kommen Erklärungen. Links oben, unter „Maps“ kann man den Aufnahmeort der Fotos sehen, einfach heranzoomen).

  • Radfahrt zum Bodensee 2.Tag

    An diesem Tag ging es mit dem Zug um 7.38 Uhr zurück nach Oberndorf. Heute ist die Strecke bis Tuttlingen geplant. Insgesamt sind das nur 50 Kilometer.
    Pünktlich um 8.38 kam der Zug in Oberndorf an. Schnell hatte ich den Radweg wieder erreicht und es ging zügig nach Rottweil weiter. Hier ist wirklich der schönste und wildeste Teil des Neckartales. Wenn da nicht Hindernisse und der Aufstieg aus dem Tal heraus nach Rottweil wäre.

    Hinderniss vor Rottweil

    Rottweil ist eines der schönsten Städte in BaWü.

    Rottweil

    Die Chance war hier günstig einen Kaffee und eine Brezel zu bekommen, deshalb wurde hier Frühstück gemacht, obwohl es schon 10.30 Uhr war.
    Nur mit Hilfe meines Navi habe ich dann wieder aus Rottweil herausgefunden. Schilder kennen die scheinbar hier nicht. Mitten in der Stadt bin ich auf die Ausgrabung eines Römischen Bad gestoßen. Von 75 bis 100 waren hier die Römer und haben sich scheinbar ein Bad gegönnt.
    Der Radweg nach Tuttlingen war super, schöner Asphalt, gute Beschilderung, aber meißtens parallel zur B14.
    Spaichingen lag mitten auf dem Weg, eine ziemlich große Stadt, war mir bisher unbekannt. Aber Radreisen sollen ja bilden. Spaichingen liegt auf 700 Meter und der Neckar war bei ungefähr 450 Meter. Ich hatte also doch schon einige Höhenmeter hinter mir.
    Nach Spaichingen kam dann auch diese Schild:

    Wasserscheide vor Tuttlingen

    Warum das hier die europäische Wasserscheide ist weiß ich nicht, aber der Informationsgehalt ist trotzdem großartig, denn von hier aus müßte es ja wieder abwärts gehen. Pustekuchen war es, denn die Strasse ging erstmal noch ein Stück den Hang hoch, im Tal floß vermutlich das Wasser lieblich dahin.
    Nach weiteren 10 km war um 13 Uhr Einfahrt in das Ziel Tuttlingen. Erst einmal bin ich zum Bahnhof eine Fahrkarte kaufen, danach ging es noch zur kurzen Stadtbesichtigung. Tuttlingen ist recht unspektakulär, aber voller Radreisender mit viel Gepäck, die hier sicherlich an der Donau entlang fahren. Die machten alle Mittagspause. Ich hatte dazu aber keine Zeit und habe beim Bäcker nur eine Käsebrezel und eine Cola gekauft. Um 13.45 Uhr ging der Regionalexpress zurück nach Böblingen. Der fährt hier nur aller zwei Stunden nach Stuttgart, deshalb wollte ich ihn nicht verpassen.
    Power hatte ich noch zur Weiterfahrt, aber es wären noch einmal ungefähr 35 km bis zum nächsten Bahnhof gewesen, was mir dann doch zu weit war. Zumal auch noch der mächtige Anstieg von 200 Höhenmeter auf 3 km kurz hinter Tuttlingen gewesen wäre. Der ist nun morgen früh dran.
    15.30 Uhr war ich wieder zu Hause.

  • Radfahrt zum Bodensee 1.Tag

    Geplant ist eine Radfahrt zum Bodensee, denn die muß jeder Schwabe mal gemacht haben. Ich bin zwar nur ein Reing’schmäckter, aber man sollte sich ja an die Gepflogenheiten der Einheimischen halten. Übernachtung unterwegs ist nicht geplant, da die Strecke meißtens parallel zur Eisenbahn verläuft. Da kann ich immer wieder nach Hause fahren und am nächsten Morgen zurück zum letzten Endpunkt. Ist halt billiger, man passt sich ja den Schwaben an.
    Um 7.00 ging es los, allerdings erst einmal mit der Schönbuchbahn bis nach Holzgerlingen, ich wollte die ersten Höhenmeter sparen. Durch den Schönbuchwald ging es auf meiner altbekannten Route bis Tübingen. Erstaunt war ich um 7.30 Uhr mitten im Wald schon die ersten Radwanderer zu treffen. Um 8.30 Uhr kam ich in Tübingen an, die Butterbrezel bei meinem Stammbäcker habe ich diesmal ausgelassen, es war noch zu früh am Morgen. Ab Tübingen ging es dann auf dem Neckartalradweg weiter in Richtung Rottenburg. Unterwegs bin ich auf dieses Schild gestoßen.

    Der Asphalt war aber auch zum Küssen

    In Rottenburg kam aber der Hunger und meine zwei Butterbrezeln waren fällig. Rottenburg hatte ich schon mal vor zwei Jahren besucht, deshalb ging es zügig weiter.
    Bis Horb ist der Radweg nicht sehr schön ausgebaut, teilweise verlief er auf Landstrassen, oder man mußte die Hänge hoch. Horb habe ich um 11.30 Uhr erreicht. Hier wurde Mittagspause direkt am Neckar gemacht und meine Käsebrezel vom Bäcker in Rottenburg verspeist.

    Blick auf Horb von meinem Rastplatz aus

    Nach 45 Minuten Pause mit Rückenentspannung auf der Parkbank bin ich weiter in Richtung Rottweil.
    Nach Horb wird das Neckartal richtig schön.

    Neckartal nach Horb

    Bis Oberndorf bin ich noch geradelt und um 14.22 Uhr in den Zug zurück nach Böblingen eingestiegen.
    Insgesamt war das eine Tagesstrecke von 85 Kilometer. Der  Zug hat auf direktem Weg eine Stunde bis Böblingen gebraucht.