Freudenstadt -> Nagold

Heute war es soweit, die letzte noch zu fahrende Strecke des Nagoldtalradwegs stand an. Bisher bin ich die noch nicht gefahren, da die Quelle der Nagold in den Bergen liegt (soll ja eigentlich bei Quellen auch so sein) und dort kein Zug hinfährt. Bis zur Quelle muß man erst auf die Gipfel des Nordschwarzwaldes, was bekanntlich mit dem Fahrrad ganz schön anstrengend sein kann. Dieser Herausforderung habe ich mich aber heute gestellt. Gabi mußte arbeiten, so konnte ich mit vollem Power die Berge angehen.

Um 7.38 Uhr ging es mit dem Zug nach Freudenstadt. Diesmal gleich bis zum Bahnhof Stadtmitte, da spart man schon mal ungefähr 100 Höhenmeter. Von hier geht es über Nebenstraßen, am Krankenhaus vorbei, direkt in den Wald. Ohne große Anstrengung hatte ich da gleich mal die ersten 60 Höhenmeter geschafft. Im Wald ging es dann gleich wieder 100 Meter runter und auch 100 Meter wieder rauf. Habe ich aber auch voll durchgezogen ohne abzusteigen. Bis auf ungefähr 820 Meter war ich. Von diesem Gipfelweg aus geht es dann rechts hinunter ins Nagoldtal. Einsam im Wald ging es so steil hinunter, da mußte ich dann aber mal absteigen. Kurz vor der Nagold bin ich noch durch ein sehr malerisches Seitental gefahren. Eine Ruhe war hier, man hat nur weit weg Waldarbeiter gehört.

malerisches Seitental der Nagold kurz vor Erzgrube

Im Ort Erzgrube bin ich dann auf den Bach Nagold gestoßen, welcher hier zum Hochwasserschutz angestaut wird. Erzgrube hat an der Talsperre eine sehr schöne Badestelle, da sollte man unbedingt mal baden gehen.

See der Nagoldtalsperre

Von der Nagoldtalsperre ging es dann hauptsächlich über Landstraße  bis nach Altensteig. Diese Kleinstadt hat einen sehr alten und schönen Stadtkern, welchen ich aber nicht besichtigt habe, da er auf dem Berg liegt und ich aber unten im Tal war.
Von Altensteig bis nach Nagold fährt man dann auf der ehemaligen Strecke des Altensteigerle. Eine frühere 1000mm Schmalspurbahn, welche man in der 60er Jahren stillgelegt hat.   Altensteigerle
Das Dumme ist nur, die Bahn fuhr früher im Nagoldtal immer an der Landstraße entlang und somit fährt man heute mit dem Fahrrad immer an der B28.
In Nagold angekommen bin ich auf das Gelände der Landesgartenausstellung gestoßen. Dort war mächtig Betrieb, viele Besucher und scheinbar reisen alle mit Auto an. Durch die Ausstellung mußte ich auch einen Umweg nehmen, da das Gelände ja abgesperrt ist. 15 Euro kostet der Eintritt.
Auch die ganze Stadt war voll, viele waren gerade beim Mittagessen und saßen draußen in der Fußgängerzone. Nagold ist zwar sehr schön, aber bei den Massen bin ich lieber gleich zum Bahnhof. Mir blieben noch genau 10 Minuten zum Fahrkarte kaufen. 5 Minuten habe ich gebraucht um eine am Automaten zu bekommen. Das Ding wollte mir einfach keine für meinen geplanten Zug verkaufen, so dass ich den Automaten erst überlisten mußte und  abschnittsweise Fahrkarten gekauft habe. Wenn ich die angebotenen Verbindungen genommen hätte, wäre ich zwei Stunden später zu Hause gewesen. Wer keine Ahnung hat den bestraft die Bahn. Die restlichen fünf Minuten mußte ich einem Ausländer noch den Fahrkartenautomaten erklären.
Mit der Kulturbahn ging es bis nach Horb. Dort habe ich die 40 Minuten Aufenthalt zum Mittagessen beim Kaufhof am Bahnhof genutzt: Cappuccino mit Butterbrezel (3.32 Euro) – was sonst?
Um 14.30 Uhr war ich wieder zu Hause.
Da die Bezwingung der Nordschwarzwaldgipfel doch nicht so schwierig war, sind nun gleich zwei neue Strecken geplant. Eine geht von Freudenstadt über den Gipfelweg ins Enztal und bis Pforzheim. Die andere Strecke bleibt auf dem Gipfelweg und geht über das Hochmoor bis nach Pforzheim. Das sind dann aber 70 km und nicht 45 km wie heute.


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Kommentare

Eine Antwort zu „Freudenstadt -> Nagold“

  1. Avatar von Uschi
    Uschi

    Fleißig, fleißig! Dann bist Du ja jetzt fit für die nächsten Touren.

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