Autor: fengmann_t89216vt

  • Letzter Tag in Shanghai

    Heute war ich zur Englisch Sprachstunde in unserer Fabrik eingeladen. Die haben einen Gesprächskreis um ihr Englisch zu trainieren. Diesmal ging es um das Thema Urlaub und ich war als Gast eingeladen. Es waren so ungefähr 15 Frauen und ein Mann da. Es sollte eigentlich eine lockere Gesprächsrunde werden, aber am Ende habe fast nur ich erzählt. Ich kenne doch nun die Chinesen, die laden dich ein, damit sie was von dir erfahren, nicht um selber zu erzählen. Ich habe denen von meinen Fahrradtouren berichtet und dazu ein paar Bilder gezeigt. Die können es sich nicht richtig vorstellen wie man so weite Strecken mit dem Fahrrad zurücklegen kann. Zumal hier in Shanghai kein Chinese mehr Fahrrad fährt. Die ganze Diskussion war dann aber ganz lustig, die haben viele Fragen gestellt und die Stunde war ziemlich schnell rum. Am Ende wollten sie unbedingt wissen wann ich wiederkomme, um mich dann wieder einladen zu können.

    Nach der Englischstunde habe ich dann auch schnell Schluß mit der Arbeit gemacht und mich von allen meinen Leuten verabschiedet. Wollte nochmal in die Stadt. Nach einem kurzen Stop im Hotel bin ich dann auch mit der Metro zur Nanjing Lu (der größten Einkaufsstraße). Zuvor aber noch ein kurzer Spaziergang zum Bund mit dem Blick auf Pudong.
    DSC00472Der Shanghai Tower scheint auch bald fertig zu werden, zumindest sind jetzt die obersten Stockwerke schon drauf. Das wird der höchste Turm mit 630 Metern werden. Daneben, das „Flaschenöffner“ Gebäude ist das bisher Höchste mit 490m. Auf der Plattform ganz oben war ich das letzte Mal (über dem Loch).
    Beim Bummel durch die Nanjing Lu habe ich feststellen müssen, dass mein Hemd komplett nass war, zumindest auf dem Rücken. Es ist zwar nicht brütend heiß mit 27 Grad, aber die Luftfeuchtigkeit muß bald an die 100% gehen. Nichts trocknet mehr, eine richtige subtropische Hitze. Eigentlich hält man es hier nur in den Gebäuden mit den Klimaanlagen aus. Mittlerweile ist hier jedes Gebäude klimatisiert.
    Mit dem nassen Rücken wollte ich auch nicht mehr weit laufen und bin deshalb bald zurück zum Hotel. Was aber auch wieder bedeutete sich durch die chinesischen Massen in der Metro zu wühlen.
    Nun werde ich mich noch schön duschen und dann geht es bald ins Bett. Denn morgen früh ist um 6 Uhr Frühstück damit ich um 7 Uhr die Magnetschwebebahn zum Flughafen bekomme. Dann geht es endlich wieder in ein zivilisiertes Klima.

  • Gerade vom Dinner mit den Kollegen zurück

    Es ist kurz vor 21 Uhr und ich bin gerade vom Abendessen mit meinen Kollegen zurück, was mir zu Ehren stattfand. Zahlt die Firma, ich bin ja zumindest offiziell ein Gast hier. Alle saßen um einen runden Tisch herum in einem separaten Raum und es gab wieder alle möglichen „Leckereien“. Beim Fleisch knabbern die am liebsten den Knochen ab, wobei da nie viel Fleisch dran ist. Ich habe mich mehr an den Fisch gehalten und die verschiedenen Gemüse, sowie Tofu mit Geschmack gegessen. Dazu gab es, wenn ein Deutscher da ist: Bier. Aber ich habe auf das Tschingdao Bier bestanden. Allerdings haben die nur die dünne chinesische Variante gebracht und nicht das Export.

    In fünf Minuten fängt meine letzte Audio Konferenz and, deshalb muß ich nun Schluß machen.

  • Wieder mal die zweite Nacht

    Immer kann ich in der zweiten Nacht nicht richtig schlafen. Um 4 Uhr morgends war ich putzmunter, obwohl es in Deuschland zu der Zeit um 22 Uhr ist und wir da noch gar nicht ins Bett gehen. Scheinbar muß die Innere Uhr erst mal so richtig falsch gehen, bevor es wieder klappt. Das Resultat war, dass ich am Nachmittag doch ganz schön müde war. Habe mich vorhin deshalb erstmal hingelegt.
    Auch plagt mich mein rechtes Ohr, es hat sich scheinbar entzündet. Habe meine Chinesen eingespannt um mir auf Chinesisch Ohrentropfen aufzuschreiben. Mit dem Zettel bin ich dann in der Apotheke. Es war genau richtig, die verstanden dort kein Wort Englisch, aber ich habe bekommen was ich wollte.

    Nach dem Ausruhen bin ich noch mal etwas spazieren um den Block gewesen, sowie zum Einkauf meines Abendessens (diesmal mit dem teuren Carlsberg Bier). Es ist richtig schwül heiß draußen, obwohl es schon dunkel ist, man hält es kaum aus. Beim Bummeln ist mir wieder aufgefallen wie friedlich es hier doch zu geht. Ich kann mich nicht erinnern an irgendeine Agressivität oder gar einen bösen Blick auf all meinen China Reisen. Man sieht hier so gut wie keine Polizei, es gibt keine Bettler und man muß auch nicht befürchten übers Ohr gehauen zu werden. Obwohl die Einkommensunterschiede schon sehr groß sind und man doch auch schlimme Gestalten sieht, benehmen die sich immer ordentlich. Man hat hier einfach keine Angst, wie in anderen asiatischen Ländern. In Vietnam war es ähnlich wie hier in China. Wahrscheinlich macht das doch der Sozialismus.
    Viele Leute saßen jetzt gemeinsam Abends auf Hockern vor ihren (Hoch-)Häusern oder Geschäften und unterhielten sich. Viele Essenskarren waren noch da und die Leute aßen am Straßenrand gemeinsam ihr Abendessen. Die Karren, man könnte sie auch als altertümliche mobile Kioske bezeichnen (z.T. mit Batterie und Glühbirne als Beleuchtung), müssen doch recht billiges Essen haben. Aber appetitlich sieht das für mich nicht aus.
    Morgen will meine ganze Mannschaft gemeinsam Abendessen gehen, aber sicherlich nicht zum Essenskarren an der Ecke.

  • Regen, Regen, Regen,…

    Es hat den ganzen Tag in Strömen geregnet, gerade heute Abend hat es mal aufgehört. Mir wurde erklärt das dies die Regenzeit sei, ich wußte gar nicht das die so was haben. Es sind wohl nur ein paar Wochen und dieses Jahr ist sie zu spät dran – gerade wenn ich hier bin. Es ist richtig schwül warm draussen, aber nicht unbedingt unangenehm. Man wird nur richtig schön nass, das Gute ist aber, die Sachen trocknen bei der Wärme auch wieder schnell. Das einzige Problem ist nur, dass man sehr schlecht ein Taxi bekommt. Heute Morgen habe ich eine halbe Stunde vor dem Hotel gewartet. Am Abend hat mich wieder ein Kollege mit dem Auto mitgenommen.

    Auch der WM Sieg hat mich heute wieder begleitet. Viele mit denen ich Kontakt hatte mußten was zum Spiel sagen oder beglückwünschen. So war es mit Kollegen aus Frankreich, Dänemark, China und Lybien. Und jetzt läuft im Fernsehen bei CNN teilweise die Live-Übertragung der Feier vom Brandenburger Tor.
    Einer von meinen Chinesen hat mir das komplette Endspiel aus dem Internet in HD Qualität heruntergeladen, ich hatte es ja nicht sehen können. Das ist die Übertragung des Chinesischen Fernsehens und der BBC. Mehrere Stunden kann ich nun Endspiel gucken und das mit chinesischen oder englischen Kommentar. Aber die BBC Übertragung werde ich mal anschauen, die englischen Kommentare sind sicherlich interessant. Chinesisch verstehe ich ja nicht, ausser ein paar Wörter, wie z.B. „Ni Hao“ – Hallo.

    Zum Abendessen habe ich mir ein paar Brötchen und ein Bier gekauft. Nur dummerweise sind hier alle Brötchen süß, so wie ein Rosinenbrötchen. Aber es sättigt halt.

  • Ganz China hat für Deutschland gefiebert

    Heute morgen haben meine chinesischen Kollegen vom Spiel geschwärmt. Die waren um 3 Uhr aufgestanden und haben das Spiel geschaut. Ich hatte nur die kurzen Informationen die der Kaptain durchgegeben hat und Gabi’s SMS. Alle haben hier anscheinend für Deutschland gefiebert.  Schon der Taxifahrer wollte wissen, ob ich aus Germany komme und hat mich dann mit gehobenen Daumen in schwerverständlichen Englisch über das Spiel vollgequatscht. Deutschland ist den Chinesen sicherlich auch näher als Argentinien. Im Büro haben mich viele auf das Spiel angesprochen und sich ein bißchen mitgefreut.

    Bin aber nach dem Mittagessen im Büro wieder abgehauen, da ich nun doch etwas müde geworden bin. Allerdings mit Schlafen war nichts, denn es kam gerade im Fernsehen die nur wenig gekürzte Wiederholung des Endspiels. Habe ich mir natürlich vollständig angeschaut. Die Moderatoren des Sportkanals treten in Deutschlandtrikots auf und Schweini ist scheinbar deren Lieblingspieler unserer Mannschaft. Der wird ständig irgendwie im Bild gezeigt, neben Messi. Auch zeigt man in den Zusammenschnitten gern die Kanzlerin, wie sie mitfiebert und die Spieler drückt.

    So, nun gehe ich mir aber noch ein Einschlafbier holen und dann geht es ins Bett.

  • Wieder mal in Zürich auf der Reise nach Shanghai

    Kurzer Zwischenstop in Zürich, gleich geht es in den Flieger. Habe noch meine Böblinger Käsestange verdrueckt. Mittagessen gibt es im Flieger sicherlich wieder erst um 15 Uhr. Allerdings schmeckt es auf dem Hinflug auch immer recht gut, kommt ja auch aus der Schweiz. Nur der Fraß auf dem Rückflug ist kaum genießbar.
    Nun werde ich während des WM Spiels in der Luft sein. Kommt halt davon, wenn man der deutschen Mannschaft das Endspiel nicht zutraut. Wäre sonst gestern schon geflogen und haette das Spiel im chinesischen Fernsehen geschaut, um 3 Uhr nachts.
    Allerdings habe ich für den heutigen Flug noch einen Platz am  Notausstieg bekommen. Da kann ich mal mit ausgestreckten Beinen schlafen. Morgen früh, gleich nach Ankunft, geht es dann erstmal ins Büro.

  • Abendessen am Tag der Silbernen Hochzeit

    DSC00373Abendessen mit Falk und Steffi im Paladion Böblingen.

  • Heute vor 25 Jahren war Polterabend

    Um diesen Abend zu feiern haben Gabi und ich 3 Caipis getrunken und die alten Bilder angesehen.

  • Tour mit dem Elektrorad

    Gestern haben Steffi und ich eine große Radtour mit dem Elektrorad gemacht. Die Tour wurde vom Stadtmarketing organisiert und Steffi mußte die Tour dienstlich mitfahren. Ich habe mich angeschlossen, um mal ein E-Bike auszuprobieren. Für uns Zwei war die Fahrt kostenlos. Die Tour sollte rund um Böblingen gehen, so ungefähr 40 km.
    Die Fahrräder mußten wir um 10 Uhr bei einem Fahrradhändler abholen, der nicht weit von unserer Wohnung in der Berliner Straße sein Geschäft hat. Ich habe ein sehr schönes sportliches Elektrorad ausgesucht, ein Corratec Cross-Bike mit 29 Zoll Rädern und Bosch Motor. Steffi hat sich ein Rad mit tiefem Einstieg und dem neuesten Bosch Motor ausgesucht. So sahen die Räder aus:
    DSC00364DSC00361Als wir gerade im Geschäft waren, fing es allerdings an zu Regnen. Wir sind dann dennoch trocken zum Treffpunkt der Gruppe aus Böblingen am Elbenplatz gekommen. Viele hatten auch geliehene Räder, manche hatten aber auch eigene. Als erstes ging es nach Sindelfingen, um noch die dortigen Teilnehmer abzuholen. Insgesamt waren wir so etwa 15 Teilnehmer. Zwei Profis aus einem anderen Böblinger Fahrradgeschäft haben die Führung übernommen. Als wir aus Sindelfingen heraus waren, kam die Sonne heraus und es wurde schön warm. Mein E-Bike lief wirklich gut, die 29 Zoll Räder sind sehr komfortabel und rollen schön geradeaus, vorallem mit den dicken Reifen. Auch war die Sitzposition sehr gut. Das Rad muß auch ein kürzeres Oberrohr gehabt haben (wie mein eigenes Cross-Rad), ich saß aufrechter.
    Wir sind dann über Dagersheim in die „Berge“. Ich habe aber – ehrlich gesagt – die Anstiege nicht so richtig gemerkt. Der Bosch Motor unterstützt ganz sanft. Je stärker du in die Pedale trittst, umso mehr unterstützt der Motor. Ich bin nie ins Schwitzen oder gar außer Atem gekommen. Um den Vergleich zu haben, habe ich an einem Anstieg mal den Motor aus gemacht. Dabei war ich richtig erstaunt, dass der Motor ganz leicht läuft und man ihn eigentlich gar nicht merkt – auch wenn mal der Strom alle sein sollte. So ein Mittelmotor hindert auch nicht bei der Bergabfahrt, er dreht ja nicht wie ein Vorderrad- oder Hinterrad-Motor immer mit. Mein jetziges 26 Zoll Cross-Rad ist zwar wendiger, aber mit den 29 Zoll Reifen braust man herrlich schnell und leicht den Berg hinunter. Im „Speed“ Modus geht die Post richtig ab, da fährt man immer über 20 km/h. Allerdings über 25 km/h ist Schluß, dann schaltet der Motor ab.
    In der Schlossruine in Mauren haben wir Picknick gemacht, es gab von der Schönbuchbrauerei gesponsertes Radler und dazu Brezeln. Vorher haben wir im Schlossgarten noch eine Führung mit dem Künstler Hans Bäuerle durchgeführt. Er hat dort seine Skulpturen ausgestellt. Der 83-jährige Bäuerle ist ein sehr bekannter Künstler im Kreis Böblingen, viele seiner Skulpturen stehen in Böblingen und Gemälde sind im Rathaus sowie im Kreistag aufgehängt. Auch hat er z.Z. eine Ausstellung in Stuttgart. Die Führung war wirklich sehr interessant.
    Nach dem Picknick ging aber dann die Sauerei los – es regnete in Strömen. Völlig durchweicht sind wir über Holzgerlingen nach Böblingen zurückgefahren. Da durch die Nässe auch die Kälte kam, haben wir die Reise abgekürzt und sind direkt nach Hause. Allerdings bevor Steffi und ich die Räder wieder abgegeben haben, konnte Gabi noch mal Steffi’s Rad testen.
    So ein Elektrorad ist schon geil, auch Steffi hat das Fahren richtig Spaß gemacht. Hinterher hatte ich das Gefühl, dass wir eigentlich nur bergab gefahren sind, ich habe einfach die bergauf Fahrten nicht gemerkt.
    Um 18 Uhr hat sich dann die ganze Truppe nochmal im Restaurant der Mineraltherme zum Abendessen getroffen (das war im Preis inklusive). Das Essen war sehr lecker, es gab ein Stück gebratene Lachsforelle auf Linsen. Die etwas säuerlichen Linsen haben sehr gut zu dem Fisch gepasst. Um 20Uhr waren Steffi und ich wieder zu Hause.