67 km entlang der Schwarzwaldbahn

Lange habe ich mir diese Fahrt schon vorgenommen, gestern hat es nun geklappt. Es war der erste Tag ohne Regen in meiner Urlaubswoche. Da mußte ich los. Es soll von St.Georgen im Schwarzwald entlang der Brigach nach Villingen und Donaueschingen gehen und von dort auf dem Donauradweg nach Tuttlingen.
Leider konnte ich wieder in der Nacht nicht richtig schlafen. Da an Schlafen nicht mehr zu denken war, bin ich bereits um 4.30 Uhr aufgestanden und habe den Zug um 5.38 Uhr nach St Georgen über Rottweil und Villingen genommen. Nach zwei mal umsteigen bin ich um 8.00 Uhr in St Georgen angekommen.
Als Startpunkt habe ich diesen Ort gewählt, da er in der Nähe der Brigachquelle liegt und auch den höchsten Bahnhof der Schwarzwaldbahn hat. Somit kann es von hier aus nur noch abwärts gehen. 🙂
StGeorgen BahnhofVon dem kleinen Schwarwaldort aus ging es entlang der Schwarzwaldbahn auf einer sehr wenig befahrenen Straße durch das herrliche Tal der Brigach.  Zwei Autos und drei Radfahrer habe ich in einer Stunde getroffen.

Im Brigachtal
Im Brigachtal

Die Fahrt im Brigachtal war richtig schön, es war noch früh am Morgen, der Nebel stieg langsam auf, der Wald dampfte richtig und die frische Luft war einfach herrlich. Da es immer nur abwärts ging mußte man auch nicht viel treten, zumindest nicht kräftig.
Nach einer Stunde war Villingen in Sicht und nach kurzer Zeit Stand ich auch schon im Stadtzentrum.

Villingen Stadttor
Villingen Stadttor

Ein schönes Städtchen mit einem guterhaltenen Stadtkern, aber leider habe ich keinen Bäcker gefunden. Also ging es gleich wieder los in Richtung Donaueschingen. Der Weg dorthin war aber nicht mehr so schön, teilweise ging es an der Straße entlang. Auch gibt es hier sehr viel Industrie, so am Fuße des Schwarzwaldes.
Donaueschingen kann man nicht unbedingt als schön bezeichnen, vor allem da die dort 60’iger Jahre Hochhäuser in die Altstadt gesetzt haben. Allerdings fand ich hier einen Bäcker der einen Kaffee und eine Butterbrezel für mich hatte.
Mitten in der Stadt steht die Fürstenberg Brauerei und überall in der Stadt, in wirklich jeder Kneipe, gibt es deren Bier (überall Fürstenberg Schirme). In Villingen ist mir das schon aufgefallen. Die scheinen hier nichts anderes zu trinken. Wo gibt es das noch, eine Brauerei beherrscht 100% der Biermarktes, zumindest in den Kneipen. Fürstenberg in Wikipedia

Donaueschingen, Sitz der Fürstenbergs
Donaueschingen, Sitz der Fürstenbergs

Durch den Schloßpark an der Donauquelle vorbei (die ich wegen Bauarbeiten nicht besichtigen konnte) bin ich nach meiner Kaffeepause weiter in Richtung Zusammenfluß von Brigach und Breg geradelt.

Hier fängt die Donau an
Hier fängt die Donau an
Zusammenfluss von Brigach und Breg
Zusammenfluss von Brigach und Breg

Wenn man bedenkt das die Donau hier recht unspektakulär beginnt, durch halb Europa fließt, ein mächtiger Fluß wird, mit einem rießigen Delta, dann ist das schon sehr beeindruckend.
Nun hatte ich aber meine Zeit etwas vertrödelt. Es war schon 11.30 Uhr und mein Zug wird in 30 km Entfernung pünktlich um 13.45 Uhr abfahren. Also hieß es jetzt ranklotzen. Nur dummerweise, wenn ich schon mal nach Osten fahre, dann weht auch der Wind von Osten (und nicht wie üblich von Westen). Nach Donaueschingen, gibt es keinen Wald mehr, nur Felder zwischen dem Schwarzwald und der schwäbischen Alp. Da war der Gegenwind teilweise schon recht kräftig.
Nach Immendingen wurde es wieder interessant, denn hier ist die Donauversickerung.

Mein Rad in der Donau
Mein Rad in der Donau

Leider konnte ich aus Zeitmangel nicht direkt an die Stelle, wo die Donau versickert. Man kann da nicht direkt ranfahren. Ja, so was geht manchmal auch mit dem Fahrrad nicht. Nur ein schmaler Trampelfad ging zur Versickerung, auf dem durfte man nicht mit dem Rad fahren. Ein Stück weiter war es dann möglich.
Nach einpaar Kilometer taucht die Donau wieder auf, allerdings fließt auch viel Wasser unterirdisch weiter und kommt im 12km entfernten Aachtopf wieder raus. (Man erinnere sich an meinen Bericht zum Aachtopf Besuch im Juli letzten Jahr bei der Fahrt zum Bodensee http://blog.engmann-net.de/?p=479).
10 Minuten vor Abfahrt des Zuges erreichte ich den Tuttlinger Bahnhof. Die Zeit reichte noch, um mir ein Weckle (für die Auswärtigen: Brötchen) mit Fleischkäse zu kaufen.
Nachdem ich im Zug mein Weckle verspeist hatte, übermannte mich die Müdigkeit und ich wäre beinahe eingeschlafen. In Horb stiegen aber ein paar Rentner mit Rennrädern zu, die sich lautstark über die Radmesse Eurobike in Friedrichshafen unterhielten. So verpasste ich auch meinen Ausstieg in Böblingen nicht. Um 15.30 Uhr war ich wieder zu Hause. Als erstes gab es nach dem Duschen einen Kaffee.
Somit bin ich gestern den ersten Teil des Donauradwegs von der Brigachquelle bis nach Tuttlingen gefahren.

Hinweis: die Fotos kann man mit einem Klick auf das Bild vergrößern.
Mehr Bilder von der Fahrt gibt es unter diesem Link: Bilder auf dem Server


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Kommentare

Eine Antwort zu „67 km entlang der Schwarzwaldbahn“

  1. Avatar von Dachs
    Dachs

    Wieviel km sind das denn gewesen? Sehe das nicht auf der Autokarte. Hätte ich dir nur meine Radkarten nicht gegeben. Ich werde mir bei Gelegenheit mal was passendes aus Deiner Region kaufen.

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