Heute morgen mußte ich um 7 Uhr los und mit der Metro zum Shanghaier Zentralbahnhof. Mein chinesischer Kollege hat die Fahrkarten gekauft und mich schon erwartet. Wir sind dann wirklich in einem chinesischen ICE eingestiegen, d.h. einen ICE von Siemens für die chinesische Staatsbahn. Viele Details am Wagen habe ich wiedererkannt, aber die Inneneinrichtung war schon anders. Die haben z.B. 5 Plätze in einer Reihe, in Deutschland sind es nur 4. Chinesen sind ja auch schmaler als wir Deutschen. Nur für mich war der Sitz deshalb nicht sehr komfortabel, ich habe geradeso zwischen die Stuhllehnen gepasst. Auch ganz typisch für deutsche Züge sind die Taster zum Türöffnen, da erkennt man jeden in Deutschland gebauten Zug, z.B: auch der Maglev (Magnetschwebebahn) hat die Dinger.
Ganze 100 Minuten hat die Fahrt nach Nanjing gedauert, dazwischen waren aber auch noch Haltestationen in Millionen Städten wie z.B. Wuxi (6,3 Millionen Einwohner) und Suzhou (5.4 Millionen), Changzou (3,4 Millionen). Aller 10 Minuten fahren am Tage Züge zwischen den zwei Städten Shanghai (23 Millionen) und Nanjing (5,4 Millionen). Die Bahnhöfe sind so groß, dass der Berliner Hauptbahnhof mehrmals da rein passt.
In Nanjing habe ich mit den dortigen Entwicklungsabteilungen Meetings gehabt, aber nicht sehr lange. Mir ging es mehr um das Wiedersehen und den persönlichen Kontakt. Wir sind dann auch noch gemeinsam ins Restaurant, zum chinesischen Mittagessen.
Um 14.30 Uhr ging dann unser Zug wieder zurück, diesmal mit einem chinesischen Schnellzug. Der hat 10 Minuten länger für die Strecke gebraucht, es war aber glaube ich ein Halt mehr als bei der Hinfahrt. Es sind schon gigantische Städte durch die wir da durchgefahren sind. Fast so viele Hochhäuser wie in Shanghai, aber mehr Wohnhäuser als Bürotürme.
Um 17 Uhr war ich wieder im Hotel. Da die Reise ganz schön anstrengend war, habe ich mich erstmal eine Stunde aufs Ohr gelegt. Nun muß ich noch meine E-Mails aus Stuttgart, Rumänien und Paris beantworten. Es ist irgendwie bei den Shanghaireisen immer doppelter Arbeitsaufwand.
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