Kurzer Bericht vom vierten Tag

Heute ging es gar nicht gut los. Schon auf den ersten Metern habe ich gemerkt, dass mein Knie mault. Es tut nun auch beim Fahren weh. Der Schmerz ist nicht stark, aber ich merke es. Habe deshalb entschieden nur bis Mellrichstadt zu fahren und auf die Bergtour zu verzichten. Will damit etwas das Knie schonen.
Also habe ich in Mellrichstadt meinen Morgenkaffee eingenommen, inklusive Käselaugenstange (schmeckte aber nicht so gut wie in Böblingen) und auf den Zug gewartet. Um 11.06 Uhr gin es dann mit dem Express-Zug über Suhl und Oberhof nach Plaue. Dort mußte ich umsteigen in den Regionalzug nach Ilmenau.
Wie schon berichtet habe ich auf den ersten Metern in Ilmenau gleich einen Bratwurststand getroffen und bin dort hängengeblieben. Halb Ilmenau isst dort seine Rostbratwurst, eigentlich müßte denen doch die Wurst schon zum Hals heraushängen.
Der Rest von Ilmenau war nicht so spannend, ist halt ne kleine Einkaufsstadt ohne große historische Bauwerke. Habe mich deshalb alsbald auf den Radweg gemacht.
Der Ilmtalradweg ist ganz klar das bisherige Highlight, weitaus mehr Natur als dieser blöde Mainradweg. Allerdings noch nicht auf allen Streckenabschnitten ausgebaut. Das heißt nicht überall Asphalt und man muß z.T. Landstraßen benutzen (und da fahren doch einige Autos). Auf dem Abschnitt zwischen Kranichfeld und Tannroda wurde der Radweg gebaut, so dass alle Radler die B87 benutzen müssen. Ich habe vielleicht Speed gegeben, mit 25 km/h waren die 4 km schnell geschafft. Aber die meißte Zeit geht der Weg durch das schöne Ilmtal auf ruhigen Wegen.
Bin ungefähr um 17.45 Uhr in Bad Berka angekomen, habe mich dann geduscht und umgezogen. Danach ging es gleich zur Stadtbesichtigung per Fahrrad. Die fiel allerdings kurz aus, denn viel zu sehen gibt es hier nicht. Die Bügersteige waren schon hochgeklappt.
Auf der Terrasse vom Hotel in der Abendsonne habe ich dann mein Dinner eingenommen. Es gab Weimarer Zwiebelsuppe als Vorspeise und danach Tagliatelle mit Pfifferlingen und darüber etwas Käse. Dazu wurde ein halber Liter Radeberger serviert.
Den Abschluß des Tages bildete dann ein Orgelkonzert in der örtlichen Kirche. Allerdings wurde zwischen den Stücken auch aus der Bibel vorgelesen. Nach einer Stunde konnte ich auf den harten Bänken nicht mehr sitzen, mein geschundener Radlerarsch hat das nicht mehr mitgemacht. Bin dann ins Hotel verschwunden.
Morgen soll es über Weimar und Apolda nach Naumburg gehen. Ich denke viel Kultur wartet da auf mich und in Naumburg sicherlich auch ein guter Saaletropfen.
Voraussichtlich werde ich dann am Freitagabend in Leipzig eintreffen.


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Kommentare

Eine Antwort zu „Kurzer Bericht vom vierten Tag“

  1. Avatar von Dachs
    Dachs

    Heute Deine Tour nochmal in Ruhe verfolgt. Sind begeistert und von Deinem Elan beeindruckt. Aber richtig: Du geniest auch. Mach´aber unseren Main-Radweg nicht immer so schlecht. Du bist nur den falschen Abschnitt gefahren! Na gut, es gibt schönere z.B. Altmühl u. Lahn. Bis zum Ur-Krostitzer. 2 Dachse

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