2.Tag in Doha

Heute ging es wieder um 9 Uhr los. Wir sind gleich aufgebrochen zu einer weiteren Besichtigungstour unserer Funkstationen. Es ging fast bis vor die Grenze nach Saudi Arabien. So weit draußen stand auch eine unserer Funkstationen, gleich neben einer Moschee.
DSC00837Die Antennen mußten getarnt werden, hat der Geistliche so bestimmt.
Auf unserem Weg war auch jede Menge Verkehr mit vielen Staus. Hier in Qatar läuft keiner nur einen Meter, alles wird mit dem Auto gemacht. Es gibt auch nur wenige Bürgersteige. Bei einem Benzin Preis von 0,15 Euro pro Liter ist das auch kein Wunder. Der Emir ist auch so spendabel, dass er den Strom und Wasser mit verschenkt. Nichts muß abgerechnet werden. Somit brennt das Licht die ganze Nacht, die Klimaanlage läuft immer und der Computer wird Abends nicht ausgeschaltet. Dazu gibt es noch kostenlose Arztbesuche (man bezahlt nur eine Praxisgebühr) und keiner bezahlt irgendwelche Steuern (auch keine Lohnsteuer). Übrigends, heute bin ich an einer Poliklinik vorbeigekommen, die hieß genauso, wurde nur mit y geschrieben „Polyklinik“. Auch stand gestern hier in der Zeitung ein großer Artikel was die Bundesrepublik alles von der DDR übernommen hat: z.B. Gesundheitsvorsorge („Poliklinik“), Kinderbetreuung und selbständige Frauen die arbeiten gehen. Es klang so, als wolle der Emir das auch alles machen. Es ist schon sehr liberal in Katar im Vergleich zu den anderen arabischen Ländern, sogar Frauen dürfen Autofahren.
Meine Kollegen hier sind auch sehr zufrieden. Die kommen meißt aus Indien, Philippinen oder z.B. aus Ägypten. Alles Gastarbeiter die sich hier aber wohlfühlen. Nur vor einem Punkt haben sie Angst – vors Gericht zu kommen. Das folgt dem islamischen Recht und ist unberechenbar. Somit gibt es hier auch keine Kriminalität.
Auf den langen Autofahrten die wir machen müssen haben die Kollegen viel über das Leben hier erzählt.
Auch konnte ich schon die Bauarbeiten für die neuen Fußballstadien für die WM sehen. Das sind riesige Areale in der Wüste wo die so ein Stadion hochziehen. Nur im Sommer bei 50 Grad kann hier wirklich keiner spielen.

Am Nachmittag waren wir dann wieder im Büro und ich habe meine Auswertung zusammengeschrieben. Nun steht für mich nur noch die Aufgabe zu entscheiden wo ich mein Abendessen einnehmen soll, habe ja nichts mehr seit heute Früh gegessen, nur Wasser getrunken. Ich werde sicherlich noch abnehmen hier.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

3 Antworten zu „2.Tag in Doha“

  1. Avatar von Uschi
    Uschi

    Das sind ja sagenhafte Bedingungen. Aber das ist kein Wunder im reichsten Land der Welt.

  2. Avatar von Dachs
    Dachs

    Wieder toller Bericht, könntest ja ein Buch über Deine Reiseerlebnisse schreiben.
    Schöne Bilder auch im Blog. Danke. Bleib gesund, Mama und Papa.

  3. Avatar von Elke
    Elke

    Das ist ja alles wie im Kommunismus! Keine Kriminalität, keine Steuern und die DDR kommt auch noch gut weg! Es ist nur zu heiß und der fehlende Alkohol………:-(

Schreibe einen Kommentar zu Dachs Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert